
1940. I. Dj. Pr äpar a t ive organische Ch e m ie. Na tu r stoffe.
1009
(H,N—CH,—CH—S——), + 2H 2HaN -C H ,—CH—SH
IT ¿OOH T COOH
Versuche, ß-Alanin, C3H,02N, aus Succinimid; F. 195—196°. — N-Phthalyl-
ß-alanin, CnHjO^N, aus der vorigen Verb. mit Phthalsäureanhydrid (5% Überschuß)
bei 160°; Ausbeute 85%; P. 150—-151°. — a-Brom-ß-phthalylalanin; /?-Phthalylalanin
wurde mit rotem P u. Br» in üblicher Weise bromiert u. das Rk.-Prod. mit W. bis zur
Beendigung der Bromabspaltung gekocht. Ausbeute 89,8°/o vom F. 169—171°. Methyl
ester, C12H10O4NBr, P. 103—104° aus Ligroin. — a.-Brom-ß-alaninbromhydrat, aus
(x-Brom-/j-phthaly]aIanin durch 10-std. Kochen mit 48°/0ig. HBr; Ausbeute 81,6%
vom F. 188— 190°. Methylesterchlorhydrat, F. 123—125° (Zers.). — Isocysteinchlor-
hydrat, C3H80 2NC1S; die mit NaOH auf pu = 6,8 neutralisierte Lsg. des Bromhydrats
der a-Brom-/?-aminopropionsäure wurde mit einer Na2S2-Lsg 12—15 Stdn. bei Zimmer -
temp. stehen gelassen. Die mit Sn u. HCl red. Lsg. ergab nach dem Entzinnen mittels
H2S mit HgCl2 ein körniges Mercaptid. Die Lsg. des letzteren in verd. HCl hinterließ
nach dem Fällen des Hg mit H2S u. Einengen das Chlorhydrat des Isocysteins vom F. 137
bis 139° in einer Ausbeute von 54,8%. — Isocystin, aus der vorigen Verb. wurde durch
Oxydation mit J in W. das Jodhydrat des Isocystins vom F. 189—191° in einer Aus
beute von 36% erhalten. Das aus dem Jodhydrat durch Einw. von NH3 gebildete
freie Isocystin schmolz unter Aufschäumen bei 185°. — Isoserin, aus /3-Chlormilchsäure
mit gesätt., wss. NH3 im Autoklaven bei 100°. Ilydrobromid, F. 128—130°. — Pkthalyl-
isoserin, CnHjOjN, aus Isoserin u. Phthalsäureanhydrid bei 160°; Ausbeute 97,5%.
Aus Eisessig oder W. Krystalle vom F. 196—197° (korr.). Methylester, aus Lg. stäbchen
förmige Krystalle vom F. 106—108° (korr.). — N-Phthalyl-O-acetylisoserinmethylesler,
CuH130 6N, aus Phthalylisoserinmcthylester mit Acetylchlorid; Ausbeute 100%.
Krystalle vom F. 135—137° (korr.) aus Methanol. — a-Chlor-ß-phthalylalaninmethyl-
ester, C12H10O4NCl, aus ^-Phthalylisoserinmcthylester in sd. Bzl. mit PC15; Ausbeute
49%. Krystallin. Pulver vom F. 119—120° (korr.). — N-Phthalylisoserinmonophosphor-
säureester, analog der vorigen Verb., aber in Chlf. als Lösungsm.; aus Eisessig feines
Pulver vom F. 188—189° (korr.). — tx-Chlor-ß-alaninhydrochlorid, C3H;02NC12, aus
der Phthalylverb. durch Kochen mit 20%ig. HCl; Ausbeute 75,7% vom F. 134—135°.
Das Chlorhydrat wurde wie a-Brom-/?-alaninbromhydrat auf Isocysteinchlorhydrat ver
arbeitet; Ausbeute 40,8—42,3%. (Liebigs Ann. Chem. 542. 274—91. 26/11. 1939.
Würzburg, Univ.) H e im h o ld .
A. W. Ralston, R. J. Vander Wal und M. R. Mc Corkle, Die Darstellung und
die Eigenschaften aliphatischer Thioamide von hohem Molekulargewicht. Thioamide
R -CS-NH2 entstehen beim Erhitzen der Nitrile R-CN mit alkoh. NH.,HS-Lsg. auf
150—160° unter Druck. Thiostearamid, ClsH37NS (I), aus Stearonitril, Krystalle aus A.,
F. 96— 97°. Thiolauramid, F. 82—83°. Thiomyristamid, F. 87—88°. Thiopalmitamid,
F. 93—94°. — n-Oktadecylamin, durch Red. von I oder Stearonitril mit Na u. Butyl-
alkohol. Acetylderiv., F. 78—80°. — I liefert bei der Hydrolyse mit 15%ig. alkoh. KÖH
oder 80%ig. H2S04 Stearinsäure. Beim Erhitzen auf 150—200° zerfällt I in Stearo-
nitril u. HjS. (J. org. Chemistry 4. 68—70. März 1939. Chicago, Labor, v. Armour
& Co.) Os t e r t a g .
G. C. Finger, N. H. Nachtrieb und F. H. Reed, Die Mononitrierung von Benzo-
trifluorid. Es' wurde der Einfl. der Temp., der Konz, der Reagenzien, der relativen
Mengen der Rk.-Teilnehmer u. der Rk.-Zeit auf die Nitrierung von Bcnzotrifluorid
zu m-Nitrobenzotrifluorid untersucht. Bei Anwendung eines HN03-H2S04-Gemisches
sind die besten Bedingungen: 1. Anwendung eines 10%ig. Überschusses an konz.
HN03, 2. eine genügende Menge konz. H2S04, um mit dem schließlich vorhandenen
gesamten W. ein Monohydrat zu bilden u. 3. eine Temp. von 30—35° für die Nitrierung,
die bei 60° beendet wird. Unter diesen Bedingungen beträgt die Ausbeute an Rein-
prod. 90%. Bei Durchführung der Nitrierung mit NaN03 + H2S04 waren die besten
Bedingungen: 1. Ein 10—20%ig. Überschuß an NaN03, 2. ein Mol-Verhältnis von
HjS04: Bcnzotrifluorid von 5,5 u. 3. eine Temp. von 25—30° u. Beendigung bei 60°.
Die höchste Ausbeute betrug unter den letztgenannten Bedingungen 89%. (Trans.
Illinois State Acad. Sei. 31. 132—35. 1939. Urbana, 111., State Geological
Survey.) . SCHICKE.
Fritz Külz und K. W. Rosenmund, Über Synthesen spasmolytisch wirkender
Stoffe. II. Mitt. (Mit Erich Kayser. Otto Schwarzhaupt u. Heinz Sommer.) (Vgl.
C. 1939. I. 2408.) In Fortführung der früheren Arbeiten über Spasmolvtiea aus der
Reihe des Bis-(phenyläthyl)-amins wurde die Wrkg. der Einführung von Alkylresten
in das Mol. des Amins geprüft. Alkylierung der Bzl.-Ringe führt zu einer starken
Wrkg.-Steigerung, Alkylierung am Stickstoff wirkt nicht einheitlich. Methylierung
XXII. 1. 66