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Dj. A llgemein e u . theoretische organisch e Ch e m ie. 1940. I.
eosimetr. die gleichen Mol.-Geww., wie sie für die denitrierten Prodd. festgestellt
werden. Dagegen ergaben die Endgruppentitrationen der betreffenden a-Ccllulosen
nur halb so große Mol.-Gewichte. Dieser Befund wird erörtert. Die Viscositätskonz.-
Formcln von B r e d ee u. d e B o oys waren zumeist zutreffend. Es wird eine graph.
Beziehung aufgeatellt, welche die sofortige Ablesung der Mol.-Geww. auf Grund vis-
cosimetr. Messung an sich zwar bestimmter, aber höherer Konzz. zuläßt (Nitrocellulose).
(Kolloid-Z. 88. 185. 290—318. Aug. 1939. Eilenburg, Kunststofflabor, der Deutschen
Celluloid Fabrik.) U e b e r r eite r.
T. Kubo, Bemerkungen zur Sauterschen Aufnahme von natürlicher Cellulose. Von
Vf. werden die von Sa u te r (C. 1937. II. 751) aufgefundenen neuen Interferenzpunkte
bei natürlicher Cellulose gleichfalls erhalten, darüber hinaus wird aber nachgewiesen,
daß es sich nicht um Celluloseinterferenzen handelt, sondern daß die 4 neuen innersten
Reflexe ohne Zweifel auf Unvollständigkeit der Monochromatisierung der Cr-Strahlung
zurückzuführen sind. (Naturwiss. 27. 857—58. 29/12. 1939. Osaka, Univ., Inst. f.
Faserforsch.) ULMANN.
G. W . Lipatowa und S. M. Lipatow, Zur Frage der Struktur und Solvatation von
Nitrocdluloseteilchen. Von Vff. wird mit dem OSTWALD-Viscosimeter die Abhängigkeit
der Viscosität von der Temp. (5—40°) von 4 durch Fraktionieren von 5%ig. Nitrocellu-
loselsgg. durch Fällen mit W. gewonnenen Fraktionen bestimmt. Der Temp.-Koeff. r
der höheraggregierten Fraktionen erweist sieh nur im Gebiet ldeiner Konzz. als kon
stant. Der Wert r/c ist für verschied. Fraktionen nicht gleich, was bes. an den sehr
viscosen Lsgg. von Nitrocellulose in Nitrobenzol hervortritt. Nach Vff. sprechen die
Resultate dafür, daß in den Nitrocelluloselsgg. Aggregate vorlicgen, die die Fl. immo
bilisieren, u. dadurch mit die hohe Viscosität der Lsgg. bewirken. Bei Änderung des
Lösungsm. ändert sich natürlich auch die Größe der Aggregate. Die Beziehung der
Viscositäten r]s'/rjs" — i]"'h"" = IC gilt bei niederviscosen Fraktionen für ein großes
Gebiet der Konz. u. hängt verhältnismäßig wenig von der Natur des Lösungsm. ab.
Bei höhermol. Fraktionen gilt die Beziehung nicht einmal bei sehr verd. Lösungen.
(Koxioiiauiift >Kypn.a-i [Colloid J.] 5. 647—54. 1939. Akademie d. Nahrungsmittelind.
Stalin.) ULMANN.
T. Kubo, Untersuchungen vier die Umwandlung von Hydratcellulose in natürliche
Cellulose. IV. über die auf dem Umweg über Alkalicellulose durchgeführte Umwandlung.
(Kolloid-Z. 88. 62—68. Juli 1939. — C. 1939. II. 4206.) U lm a n n .
Je. N. Alexejewa, Die Struktur eines gemischten Polymeren des Butadiens und
des Nitrils der Acrylsäure. Vf. polymerisierte äquimol. Mengen Butadien (I) u. Acryl
säurenitril (II) durch 116-std. Erwärmen auf 60° unter Zugabe von 1% Benzoylperoxyd,
befreite das Prod. durch Erhitzen im Hochvakuum von flüchtigen Beimengungen,
bestimmte seinen N-Geh. nach KjELDAHL u . ozonisierte es bei 0° in Chloroform.
Hierbei entstanden entsprechend 17% des I Bemsteinsäure (III), u. entsprechend
81,6% des II u. 60,4% des I Butantricarbonsäure (IV), Hexantetracarbonsäure (V) u.
Dodecanpentacarbonsäure (VI). Das Auftreten von III mußte bei einem Polymerer
(VII)
von reinem
I
von der Entstehung äquivalenter Mengen
Ameisensäure
begleitet
sein, die jedoch nur in geringen Mengen u. zusammen mit HCl, also wohl aus dem Chlf.,
sich bildete. Die Anwesenheit der übrigen Säuren ist nur zu verstehen bei Annahme
CH,=CH—CH—CH,—CHS—CH=CH—CHt—
1 11 ¿H s—CH=CH—CH,—
— CH,—CH—CH—CHS—(—CH,—CH(CN)—)n—CH,—CH=CH—CHS—
YIII : n = 2 IX : n =3
zweier verschied, struktureller Einheiten in einem Makromol. (VIII, IX). Vf.
glaubt, daß etwa die Hälfte des Polymerisats aus Makromoll, besteht, die I u. II in
geradem Verhältnis enthalten, während etwa ein Drittel I u. II im Verhältnis 1: 2
oder 1 :3 enthält. (JKypnajt Oömcii Xiraint [J. Chim. gen.] 9. 1426—30. 1939.
Physikochem. Inst. „L. Ja. Karpow“ .) ScHMEISS.
Vincent Du Vigneaud, Mildred Cohn, George Bosworth Brown, Oliver
J. Irish, Rudolf Schoenheimer und D. Rittenberg, Eine Untersuchung der In
version von d-Plienylaminobuttersäure und der Acetylierung von l-Phenylaminobutler-
säure mittels der Isotopen von Stickstoff und Wasserstoff. Hydrierung von Cinnamoyl-
ameisensäure mit H2 (-f- Pd) in Ggw. von isotop. NH3 (1,98 Atom-% 16N-Überschuß)
lieferte d,l-Nxli-Phenylaminobuttersäure, C6H5 ■ C H2 ■ CH2 • CH(NH2) ■ C02H (I). Gibt mit
Carbobenzoxyehlorid u. NaOH Carb6benzoxy-d,l-phenylaminobuttersäure, Krystalle,
F. 112°, die beim Behandeln mit einer Lsg. von d-Phenylätliylamin in Eisessig beim
Stehen in der Kälte über Nacht das rohe d-Phenyläthylaminsalz der Carbobenzoxy-