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C. Mineralogische dnd geologische Ch e m ie .
1940. I .
als ein stöchiomctr. Gemisch der Oxyde NbO u. NbO». (Z. Elektrochem. angew.
physik. Chem. 45. 885—88. Dez. 1939.) " KuBASCHEWSKI.
G. Grube und H. Nann, Die niederen Oxydationsstufen des Rutheniums in salz-
saurer sung. Vff. stellen fest, daß es durch dio Anwendung der potentiometr. Titration
mit H20 2 möglich ist, die bei der elektrolyt. Red. salzsaurer RuCl3-Lsgg. in der Lsg.
auftretenden niederen Oxydationsstufen als einwertiges u. zweiwertiges Ru zu identifi
zieren u. quantitativ nebeneinander zu bestimmen. Bei der elektrolyt. Red. srker
salzsaurer Lsgg. tritt neben der Metallabscheidung vorzugsweise die zweiwertige, in
schwächer salzsaurer Lsg. vorzugsweise dio einwertige Stufe auf. ln 2-n. (u. auch
noch in 0,1-n.) HCl erweist sieh das zweiwertige Ru als relativ beständig, während
das einwertige schnell nach 2 Ru+ ->- Ru -f- Ru++ zerfällt. Auch das zweiwertige Ru
ist in den salzsauren Lsgg., die schwächer als 2-n. sauer sind, nicht beständig. Es
zerfällt nach 3 Ru++ ->- Ru -f- 2 Ru+++. Aus den Verss. ergibt sich weiterhin, daß
das Potential des Vorganges Ru+ + ffi Ru++ in 0,1-n. HCl bei etwa + 0,03 bis
+ 0,05 V liegt. (Z. Elektrochem. angew. physik. Chcm. 45. 874 80. Dez. 1939. Stutt
gart, Tcehn. Hochschule, Labor, f. physikal. Chem. u. Elektrochem.) K u ba sc h e w s k i.
I
C. Mineralogische und geologische Chemie.
W. Nowacki, Die Begriffe „Gestalt Tracht Habitus“ in der Krystallmorpho-
logie. (Z. Kristallogr., Mineral., Petrogr., Abt. A 102. 144 45. Nov. 1939. Bern, Univ.,
Mineralog. Inst.) Go tt f r ie d .
Harry Berman und C. W. Wolfe, Krystallographie von Aramayoit. Goniometr.
Vermessung von Aramayoit ergab trikline Symmetrie mit a:b: c 0,8753: 1: 0,9406,
a = 100° 22', ß 90° 00', y = 10 54'. Die Krystalle zeigen gute Spaltbarkeit nach
(0 1 0) u. (1 0 0). WEISZENBERG-Aufnahmen ergaben die Dimensionen a = 7,76,
b 8,79, c = 8,34 A. In der Zelle sind 6 Moll, der Zus. Ag(Sb, Bi)S, enthalten.
(Mineral. Mag. J. mineral. Soe. 25. 46673. Dez. 1939. Cambridge, Mass., Har
vard Univ.) G o ttfr i e d .
Gustav Keppeler und Gerhard Aurich, Röntgenograpliischer Nachweis von Mont
morillonit in einem kaolinilischen Ton. Den Vff. gelang es, in Kärlieher Blauton röntgeno-
graph. Montmorillonit nachzuweisen. In nicht vorbehandeltem Material konnten nur
die Interferenzen des Kaolinits festgestellt werden. Wurde jedoch der Ton auf etwa
50 erhitzt, wobei das Kaolinitgitter zerfällt, dann konnten einwandfrei die Inter
ferenzen des Montmorillonits identifiziert werden. Damit ist für einen deutschen,
keram. verarbeiteten Ton ein Geh. an Montmorillonit neben dem kaolin. Hauptanteil
nachgewiesen. (Sprechsaal Keram., Glas, Email 71. 30708. 23/6. 1938. Hannover,
Techn. Hochsch., Techn.-Chem. Inst.) Go ttf r ie d .
J. E. Hi 11er, Über den Falkmanit. Drehaufnahmen u. WEISSENBERG-Aufnahmen
an Falkmanit aus Minas Geraes u. Pfaffenreuth ergaben monokline Symmetrie mit
den Dimensionen a: 24,93, b = 8,10, c = 14,51 A, ß 79°,10', a:b: c 3,077: 1: 1,791.
Mit einer gemessenen D. von 6,2 errechnet sich, daß 10,23 Moll. Pb3Sb2S6 in der
Elementarzelle enthalten sind. (Z. Kristallogr., Mineral., Petrogr., Abt. A 102. 138 42.
Nov. 1939.) Go tt f r ied .
J. E. Hiller und Wilhelm Hofmaun, Nachtrag zu der Arbeit von J. E. Hiller:
„Röntgenographische Bestimmungsmethoden und Untersuchung der Bleispießglanzc''.
Vff. nehmen Bezug auf eine Arbeit von H ille r (vgl. C. 1939.1. 613), worin festgcstellt
wurde, daß bei den Bleispießglanzen in Richtung der Nadelachse stets eine Gitter
konstante von etwa 4 Ä oder ein Vielfaches davon auftritt. Dies trifft auch für den
Falkmanit (vgl. vorst. Ref.) zu, dessen Gitterkonstante in Richtung der Nadelachse
(&-Achse) 8,10 A beträgt. Es wird eine Deutung der Periode von 4 A gegeben. (Z.
Kristallogr., Mineral., Petrogr., Abt. A 102. 14344. Nov. 1939. Berlin, Univ. u.
Techn. Hochschule, Mineralog. Inst. u. Inst. f. Metallkunde.) Go t t f r ied .
A. F. Hallimond. Über die Beziehung von Chamosit und Daphnit zu der Ghlorit-
gruppe. (Unter Mitarbeit von C. O. Harvey u. F. A. Bannister.) Es werden zunächst
neue Analysen mitgeteilt von Daphnit von der Tolgusgrube, Cornwall u. von Chamosit
von Frodingham, Lincolnshire. Unter Benutzung einer größeren Anzahl von Analysen
von Mineralien der Chloritgruppe werden die Beziehungen zwischen Daphnit u. Chamosit
zu den Chloritmineralien diskutiert. Die Röntgenaufnahmen ergaben, daß Daphnit
n. Chloritstruktur, ähnlich der des Clinochlors besitzt, Chamosit jedoch eine spezielle
Struktur vom Chlorittypus hat. Durch beginnende Metamorphose geht der Chamosit
in Bawalit über, welcher n. Chloritstruktur besitzt. (Mineral. Mag. J. mineral. Soe.
25. 441—65. Dez. 1939. London, Museum of Practical Geology.) Go ttf r ie d .