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Aj. E lek t r izitä t . Magnetismus. E lektroch e m ie. 1940. I.
Gleichrichter weisen auf eine vollständige Dissoziation der Störstellen an der Metall
grenze hin (Donatorenerschöpfung; „Donatoren“ = elektronena/jointfilesconvert/423961/bgebende Störstellen),
während beim Se-Gleichrichter auf unvollständige Dissoziation zu schließen ist. Es
zeigt sich, daß die unter der Annahme homogener Störstellendichte durchgeführtc
Theorie die wirklichen Eigg. der techn. Gleichrichter bereits in wichtigen Zügen zu
deuten u. quantitativ festzulegen vermag. Zu einer exakten Darst. der Ergebnisse
bei größeren Fluß- u. Sperrspannungen ist aber bei Cu20- u. in noch höherem Maße
bei Se-Glcichrichtern die Berücksichtigung einer örtlich veränderlichen Störstellen
verteilung (ehem. Sperrschicht) unumgänglich notwendig. (Wiss. Veröff. Siemens-
Werken 18. Nr. 3. 1—67. 19/8. 1939. Berlin-Siemensstadt, Siemens & Halske, A.-G.,
Wernerwerk.) Sk a l ik s .
Ju. M. Kuschnir, W. I. Miljutin und W. P. Gontscharow, Die Sekundär-
elektronenenmsioh von Quecksilber. Die Unters der Sekundärelektronenemission von
Hg bei 5, —80 u. —196° u. Primärstrahlen von 100—1200° zeigte, daß kein Unter
schied in Sekundärelektronenemission zwischen dem fl. u. festen Hg besteht u. ein
Temp.-Einfl. nicht festgestellt werden konnte. (>Kypiia.i TexinmecKoft [J.
techn. Physics] 9. 1589—91. 1939. Moskau, Pädagog. Inst. K. Liebknecht.) K l ev e r .
G. Mönch, Photospannung am Element Metall-Halbleiter-Metall. VI. Die normale
Photospannung des inneren lichtelektrischen Effektes. (V. vgl. C. 1939. II. 4443.) Zwischen
den Eigg. des Cuprit u. des künstlichen Kupferoxyduls bestehen folgende Widersprüche:
Cuprit zeigt bei Zimmertemp. einen Krystallphotoeffekt, der Ivupferoxydkrystal 1
dagegen nicht. Thermospannung u. Photoeffekt besitzen beim Cuprit entgegengesetzte
Vorzeichen. Künstliches Kupferoxydul zeigt bei tiefer Temp. einen Photoeffekt mit
umgekehrten Vorzeichen wie bei Cuprit. Diese Widersprüche lösen sich bei schemat.
Betrachtung der n. Photospannung u. der Thermospannung, wobei ein Begriff „n.
Photospannung des inneren lichtelektr. Effektes“ definiert wird. Daraus ergibt sich
auch für die lichtelektr. u. therm. Effekte ein übersichtliches Schema. Für die Photo
spannung wird unter 'Benutzung einer früher a/jointfilesconvert/423961/bgeleiteten Gleichung für die Thermo
spannung eino neue Beziehung aufgestellt. Aus diesen Betrachtungen ergeben sich
neue Fragen über den Zusammenhang von Thermo- u. Photospannung. (Ann. Physik
[5] 36. 557—66. 28. Nov. 1939. Berlin-Charlottenburg.) Etz r od t .
N. S. Saitzew, Photozellen mit Antimon-Cäsiumphotokathoden. (Vgl. C. 1938. II.
3215.) Es wird der Einfl. der Schichtdicke des Sb, der Erliitzungstemp., der Cs-Menge
u. einiger anderer Faktoren auf die integrale Empfindlichkeit von Sb-Cs-Photokathoden
untersucht. Die Sb-Cs-Schicht zeigt wahrscheinlich eine Struktur, die einer ehem.
Verb. beider Elemente nahekommt. Es werden neue Photozellen mit Sb-Cs-Kathode
mit u. ohne metall. Unikleidung entwickelt, die die vielseitige Verwendung dieser
Photokathoden erkennen lassen. (JKypna.1 Toxmmecuoii 'I’ireiiKu [J. techn. Physics] 9.
661—72. 1939. Moskau.) ' R. K. MÜLLER.
S. C. Curran und J. E. Strothers, Photoemission in Geiger-Müllerschen Zähl
rohren. Es wird der Einfl. der Gasfüllungen auf die Photoemission untersucht. (Proc.
Cambridge philos. Soc. 35. 654—57. Okt. 1939. Cambridge, Cavendish Labor.) Br u n k e.
L. E. Gurevich, Die Frage der Elektronenwechselwirkung in Metallen. Theoret.
Berechnung über die Wechsclwrkg. der Elektronen mit den Atomen eines Metallgitters.
Berücksichtigung der Bedingungen bei Supraleitfähigkeit. (C. R. [Doklady] Aead. Sei.
URSS [N- S.] 20. 355—60. 15. Aug. 1938. Leningrad, Univ., Physic. Inst.) NlTKA.
Linus Pauling, Die Natur der interatomaren Kräfte in Metallen. Im Gegensatz zur
allg. Annahme, daß bei den Übergangselementen (Fe, Co, Ni, Cu usw.) die 3d-Schale mit
10 Elektronen gefüllt oder nahezu gefüllt ist u. daß die d-Elektronen zu den Kohäsions
kräften in Metallen nicht wesentlich beitragen, stellt Vf. fest, daß etwa die Hälfte der d-
Bahnen (2,56 von insgesamt 5) an Sprüngen beteiligt sind u. daß die Zahl der kovalenten
Sprünge in der Reihenfolge K, Ca, Se, Ti, V, Cr von 1 auf beinahe 6 zunimmt, von
Cr zu Ni fast konstant bleibt u. bei Cu abzunehmen beginnt. Die verbleibenden
2,44 d-Bahncn sind mit nichtspringenden Elektronen besetzt, die im wesentlichen die
ferromagnet. u. parainagnet. Eigg. der Metalle bedingen. Dadurch lassen sieh viele
Eigg. der Übergangsmetalle (mit Einschluß der Pd- u. Pt-Gruppe) qualitativ erklären,
z. B. Atomabstand, charaktesrist. Temp., Härte, Kompressibilität u. therm. Aus-
dehnungskoeff.; auch die magnet. Sättigungsmomente von Fe, Co, Ni u. deren Legie
rungen lassen sich damit ableiten. (Physic. Rev. [2] 54. 899—904. 1/12. 1938. Pasadena,
Cal., Inst, of Technology.) R o tter.
Virgiliu G. Gheorghiu und N. Calinicenco, Untersuchung über die Änderung
der elektrischen Leitfähigkeit des Wassers aus dem Schwarzen Meer mit der Temperatur
und ihre Anwendung zur Messung der Temperatur des Meerwassers. Konstruktion eines
elektrolyt. Thermometers zur Fernmessung der Meerestemp., Eichung u. Vgl. mit