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A4. Grenzschichtforschüng. K ollo idchemie.
1940. I.
durch Zufügen von 1 Mol W. zu einer unendlich großen Menge Lsg. hervorgerufen
wird. — Die Best. der Wärmetönung wurde nach der üblichen therinochem. Meth.,
die Korrektur für Strahlung nach der REGNAULT-PFAUNDLER-Formel vorgenommen.
Das zur Messung benutzte Calorimeter wurde beschrieben. Die Arbeit ergab sich nach:
A = RT\n P0/Pv Pv nach Pt = Pa a x + b -x? ct? -r d x*, worin x die Konz,
der Lsg. in % bedeutet, o, b, c, d Konstanten sind. Der mittlere Fehler der Best. der
Wärmetönungen von H3P04-Lsgg. betrug l,06°/o. — Die verschied. Verd.-Wärmen
u. Werte der maximalen Arbeiten sind in einer Tabelle für verschied. Konzz. zusammen
gestellt. — Die Kurven A/18 = f (N) u. Q/18 = f (N) — N — Anzahl der Moll. W.
pro Mol Säure — sind weder strikt parallel, noch konnte ein Übergang beobachtet
werden. Für schwache Lsgg. (N = 21,44 bis N = 7,76) liegt die Kurve (1): »4/18 = f(N)
über Kurve (2): Q/18 = f'(N) u. nähert sich dieser allmählich. In dem Gebiet N = 7,76
bis N = 3,56 erreicht die Kurve (1) (2) schneller u. bei N = 3,56 gehen beide Kurven
prakt. ineinander über. (C. R. [Doklady] Acad. Sei. URSS 23 (N. S. 7). 804—07.
15/6. 1939.) B r u ns.
R. A. Robinson, Die Aktivitätskoeffizienten einiger Alkalihalogenide bei 25°.
Es werden die Dampfdrücke wss. Lsgg. von NaBr u. KBr durch Vgl. mit den als bekannt
vorausgesetzten Dampfdrücken wss. KCl-Lsgg. gemessen. Berechnet werden die
Aktivitätskoeff. der Salze u. die Übereinstimmung mit den Messungen EKK. geprüft.
(Trans. Faraday Soc. 35. 1217—20. Okt. 1939. NewZealand, Aukland Univ.
Coll.) H. Sch ü tza .
R. A. Robinson, Der relative osmotische Koeffizient von Natriumchloridund Kalium
chlorid in schwerem Wasser bei 25°. (Vgl. vorst. Ref.) Nach der gleichen Meth. werden
die Dampfdrücke der Lsgg. von NaCl u. KCl in schwerem W. mit 99,6% D20 gemessen.
(Trans. Faraday Soc. 35. 1220—22. Okt. 1939.) H. Sc h ütza .
R. A. Robinson, Der Wärmeinhalt und die Wärmekapazität von Natriumchlorid
lösungen. (Vgl. vorst. Ref.) Bestimmt werden die Aktivitätskoeff. 0,1—4,0-mol. NaCl-
Lsgg. zwischen 15 u. 60° u. mit EK.-Messungen sowie Kp.-Bestimmungen verglichen.
Berechnet werden Wärmeinhalt u. Wärmekapazität im gleichen Temp.-Bereich. (Trans.
Faraday Soc. 35. 1222—28. Okt. 1939.) H. Sc h ütza.
R. A. Robinson, Die Aktivitätskoeffizienten von Schwefelsäure und Lanthan
chlorid in wässerigen Lösungen bei 25°. (Vgl. vorst. Ref.) Die Aktivitätskoeff. von
0,2—3,0-mol. H2S04 werden bei 25° bestimmt u. in guter Übereinstimmung mit direkten
Dampfdruckbestimmungen sowie EK.-Messungen gefunden. Die Aktivitätskoeff. von
LaCl3-Lsgg. werden bis zu Konzz. von 1,5-mol. bestimmt. (Trans. Faraday Soc. 35.
1229—33. Okt. 1939.) H. Sch ü tza .
D. I. Shurawlew, Einige thermodynamische Parameter des Antimontrichlorides
Tabellar. Angaben über folgende Eigg. des SbCl3 im Temp.-Bereich vom Kp. bis zur
krit. Temp.: Druck des gesätt. Dampfes, spezif. Vol. u. D. der Fl. u. des Dampfes längs
der Sättigungslinie, Verdampfungswärme. (JKvpnaji TexnimecKoii <&ii3hkii [J. techn.
Physics] 9. 1331—32. 1939. Moskau, Wärmeteehn. Dsershinski-Inst.) GERASSIMOFF.
A4. Grenzschichtforschung. Kolloldchemie.,
H.-R. Kruyt, Die Struktur kolloidaler Gele. Zusammenfassender Vortrag über
den heutigen Kenntnisstand der Struktur koll. Gele u. der bestehenden Theorien zur
Erklärung ihrer Eigenschaften. (Chirn. et Ind. 42. 587—603. Okt. 1939. Utrecht,
Univ.) Go ttf r ied .
Tlierald Moeller und Francis C. Krauskopf, Eine Untersuchung gewisser Eigen
schaften von wässerigen Lanlhanhydroxydsolen. Stabile Sole von Lanthanhydroxyden
wurden wie (C. 1938. II. 31) beschrieben hergestellt u. durch Dialyse gereinigt. Die
Stabilität der dialysierten Sole wurde durch Messung der Ausflockungen unter ver
schied. Bedingungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, daß die Stabilität der Lanthan
hydroxydsole hauptsächlich durch die Reinheit u. die Solkonz. beeinflußt wird. Eine
Addition von Wachs oder HCl stabilisiert die Sole. Sehr reine Sole folgen der Regel
von B u rto n-B isho p . Die Stabilität der La(OH)3-Sole steigt bei folgender Anordnung:
K,Fe(CN)e, K3Fe(CX)„, K3P04, K3AsO.„ K2Cr20 7, KH2P04, KXY04. K2S04, KF,
KN03, KCl, KBr, KJ. Von den untersuchten Elektrolyten rief nur K3P04 in ver
schied. Konz.-Bereichen unregelmäßige Ausflockungen hervor. Die DD. von La(OH)3-
Solen zeigten lineare Abhängigkeit von der Solkonzentration. (J. physic. Ghem. 43.
363—78. März 1939. Wisconsin, Univ., Labor, of General Chemistry.) I. SCHÜTZA.
Wo. Pauli und H. Zentner, Beiträge zur allgemeinen Chemie der Kolloid-Kolloid-
Reaktionen. VII. Hochgereinigte geschützte Sb2S3-Sole. (VI. vgl. C. 1938. II. 3378.) Es
werden verschied. Mischungen von hochgereinigtem Sb2S3- u. Dextrinsol hergestellt, die
gegen KCl-Lsgg. bestimmter Konz, flockungsbeständig sind. Die Mischungen werden