
1940. I.
A]. A ufbao der Materie .
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A. Vassy und E. Vassy, Untersuchungen über die atmosphärische Absorption. UI.
(II. vgl. vorst. Ref.) Außer der in II. (1. e.) gefundenen Absorption durch mol. Diffusion
u. der Absorption durch die verschied. Gase u. den W.-Dampf spielt eine weitere Rolle
die Absorption durch Aerosole. Bei dieser Absorption lassen sich zwei verschied. Arten
unterscheiden, eine neutrale u. eine selektive Absorption, die auch zusammen auftreten
können. Es wird der Vers. gemacht, den Ursprung dieser verschied. Absorptionen ge
nauer zu präzisieren. ( J. Physique Radium [7] 10. 459—64. Nov. 1939. Paris, Sorbonne,
Labor. d’Enseignement de Physique.) Go t t f r ie d .
Jean Cabannes und Rose Aynard, Über die Anregungsbedingungen des Stickstoff-
spektrums in der hohen Atmosphäre. (Vgl. C. 1940. I. 10.) Das Lieht des Nachthimmels
ist bes. charakterisiert durch die verbotenen Strahlen 5577 u. 6300—6364 Â des Stick
stoffatoms u. durch eine Anzahl Banden des N2-Mol., welche zu dem Syst. V e g ar d-
K a p la n gehören. Vff. untersuchen die energet. Bedingungen, unter denen dieses
N2-Spektr. erscheint, sowie den Anregungsmechanismus. Die verfügbare Energie im
Nachthimmel ist die Rekombinationsenergie der Sauerstoffatome, welche durch die
UV-Somienstrahlung während des Tages dissoziiert sind. Es wird angenommen, daß
diese Rekombination resultiert aus einem dreifachen Stoß mit einem Mol. Na, u. daß
die Moll. 0 2 u. N2 sich in die verfügbare Energie teilen. Außer den Ve g a r d-K ap l a n -
Banden treten im Spektr. des Nachthimmels noch'Banden des ersten positiven Syst.
des Stickstoffs zwischen 6500—6550 Â auf. (J. Physique Radium [7] 10. 455—58.
Nov. 1939.)
Go tt f r ied .
Renée Fouillouze, Anregungsfunktion der Banden des ersten positiven Systems des
Stickstoffmoleküls. Vf. untersucht mit Hilfe einer Elektronenröhre mit di'ei Elektroden,
die mit absol. reinem N2 unter sehr geringem Druck gefüllt ist, die Wahrscheinlichkeit
der Anregung der Banden N, (J P) in Abhängigkeit von der Energie der anregenden
Elektronen. Unabhängig von dem N2-Druck wurde ein Maximum bei etwa 13,5 V ge
funden. Die Banden entsprechen genau den Übergängen B3 II— A 3 2.’. (J. Physique
Radium [7] 10. Nr. 11. 122 Seiten. Nov. 1939.) Go ttf r ied .
Arthur S. Fry und Russell A. Fisher, Zeeman-Effekt■ in der Hyperfeinstruktur
des Jods II. Mit einer modifizierten ScHÜLERschen Hohlkathode werden die ZEEMAN-
Effekte in der Hyperfeinstruktur der Jod II-Linien in Feldern von 4000—16 000 Gauß
verfolgt. Die Unteres, liefern einen eindeutigen Beweis für den Spinwert des Jodkerns
von 21/»- Die in den Zwischenfeldern beobachteten Aufspaltungen werden nach der
Theorie von Go u d sm it u. Ba c h er gedeutet. In einigen Aufspaltungen wurden An
deutungen einer Quadrupolwechselwrkg. gefunden. (Phvsic. Rev. [2] 56. 669—74.
1/10. 1939. Evanston, 111., Northwestern Univ.) VERLEGER.
G. Stenvinkel, Über Molekülbildung im Zweierstoß. I. Aluminiumhydride. (Vgl.
C. 1939. II. 998.) Vf. mißt die Intensitätsverteilung des Aluminiumhydridspektr., das
in einem Ofen gewonnen wird. Temp. u. H2-Druck werden variiert. Die Spektren
unterscheiden sich von dem Bogenspektr. des Aluminiumhydrids. In dem Bandensyst.
'II — 12 haben die Linien mit den Anfangszuständen J > 18 v = 0 u. J > 7 v — 1
eine verstärkte Anfangsintensität, die mit der Zeit abnimmt. Mit wachsender Temp.
wird die Intensität gegen höhere ./-Werte der verstärkten Linien verschoben. Die
Intensität sinkt schneller in Abhängigkeit von der Zeit bei niedrigen Drucken. Die
Tempp. sind ca. 2400° K, die in einem Kohlerohrofen erzeugt werden. Der Zeiteffekt
kommt dadurch zustande, daß das Al während des Vers. nach kälteren Stellen des
Rohres diffundiert u. dadurch die Al-Konz. abnimmt. Bei Temp.-Erhöhung verschiebt
sich das Maximum der Energieverteilungskurve, so daß sich die Intensität der Strahlung,
die der Neubldg. folgt, sich gegen höhere J-Werte verschiebt. Bei Erhöhung des Wasser
stoffdruckes diffundiert das Al langsamer, infolgedessen ist der Zeiteffekt geringer.
Bei hohem H2-Druek u. hoher Temp. ist die Stoßzahl zwischen Al- u. H-Atomen sehr
groß, so daß die Strahlung, die auf die Neubldg. folgt, große Intensität hat. Bei der
Durchrechnung der für die kontinuierliche Strahlung geltenden Bedingungen zeigt sich,
daß sie unabhängig von dem K-Wert in demselben Gebiet liegen muß wie die 0—0-
u. 1—1-Bande. (Z. Physik 114. 602—19. 4/12. 1939. Stockholm, Univ., Phys.
Inst.) Lin k e .
K. H. Hellwege und A. Roever, Kombinationsfrequenzen im Elektronen-
schwingungsspektrum der seltenen Erdsalze. (Vgl. C. 1939. II. 3242.) Vff. untersuchen
bei der Temp. des fl. H2 die Absorption von Nd2Zns{N03)n-24 H20, Pr„Zn3(N03)12-
24H30, Nd(N03)s-6 II ß , Pr(NOs)3-G HtO, Nd^SO^-8 ti/J, Pr2(SO,)3-S H/). Eine
Reihe schwacher Linien kann als Überlagerungen von Gitterschwingungen über Elek
tronensprünge gedeutet werden. Der Nachw. hierfür gelingt durch Einführung anderer
Massen in isomorphen Krystallen, wobei sich die Frequenzen im richtigen Sinne ändern.
Neben diesen äußeren Gitterschwingungen werden auch die inneren Gitterschwingungen