Dil ID: 6
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1940. I.
HXXI. L eder. G erbstoffe.
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treten als bei altgrubengaren Ledern, letztere also in ihrer Zus. in der Gesamtdicke
eine gleichmäßigere Beschaffenheit als modern gegerbte Leder aufweisen. In gleicher
Weise wurde auch bei Chromledern der Cr2On-Geh. in den Außcnschichten höher als in
den Innenschichten festgestellt; wobei dieser Unterschied um so stärker in Erscheinung
trat, je konz. die Gerbbrühen bzw. je bas. die Gerbung bereits zu Beginn erfolgte.
Bei vor der Gerbung gespaltenen Häuten wiesen die Leder nach Beendigung der Gerbung
derartige Unterschiede nicht bzw. nur in mäßigem Umfang auf. Die geringe Gerb-
intensität loh- u. chromgarer Leder in den Inncnschichten ist nicht auf ein geringeres
Gerbstoffbindungsvermögen der Proteine der Innenschichten zurückzuführen, sondern
auf eine bevorzugte Aufnahme der adstringenteren Gerbstoffteilchen in den Außen
schichten, so daß die in die Innenschichten gelangenden Gerbbhen infolge ihrer
selektiven Adsorption weniger adstringent sind u. damit in geringem Maße die Haut
anfallen. Daß diese Unterschiede um so größer sein müssen, je adstringenter die Gerbung
erfolgt, erklärt zwanglos die bestehenden Unterschiede der schichtenmäßigen Zus.
grubengarer u. modern gegerbter bzw. wenig u. stärker adstringent chromgarer Leder.
Die stärkere Einlagerung auswaschbarer Stoffe in den äußeren Schichten kann nicht
mit der Adstringenz der Gerbbrühen u. nur beschränkt mit der Ggw. größerer Zwischen
räume in den Außenschichten erklärt werden u. ebenso können die gerbenden Eigg.
der diffundierenden Teilchen hierfür nicht allein verantwortlich gemacht werden,
vielmehr dürfte auch dem strukturierten Aufbau der tier. Haut als solchen für diese
Gesetzmäßigkeit wesentliche Bedeutung zukommen. — Die Reißfestigkeit der Haut
(ungegerbt u. nur mit A. entwässert) wird durch jede Gerbung vermindert, wobei diese
Verminderung bei lohgaren Ledern in erheblich stärkerem Me als bei chromgaren
Ledern u. in den Außenschichten in wesentlich srkerem Me als in den Mittelschichten
in Erscheinung tritt u. beim Vgl. gleicher Schichten der verschied. Leder um so größer
ist, je höher die Intensität der Gerbung der betreffenden Schichten ist. Zum Erhalt
von Leder mit guten Reißfestigkeitseigg. ist daher eine Gerbung mit mäßiger Intensität
bei möglichst gleichmäßiger Durchgerbung in der Gesamtdicke anzustreben. — Der
Abnutzungswiderstand ist in gegerbten Ledern unter vergleichbaren Bedingungen besser
als in ungegerbter Haut. Daß chromgare Leder bessere Abnutzungswerte als lohgare
Leder geben, gilt auch beim Vgl. der gleichartigen Spalte verschied. Leder untereinander.
Von einer gewissen Intensität der Gerbung an wird mit deren Steigerung der Abnutzungs
widerstand wieder verschlechtert, wobei sich dieser Einfl. in sämtlichen Schichten in
gleicher Weise bemerkbar macht. Zum Erhalt von Ledern mit gutem Abnutzungs
widerstand ist demgemäß eine bes. satte Gerbung ebenfalls nicht erwünscht. Die Tat
sache, daß die Mittelspalte der Leder den günstigsten Abnutzungswiderstand aufweisen,
dürfte nicht ausschließlich auf strukturelle Unterschiedlichkeiten der Haut, sondern
zu einem Teil auch auf die in den Mittelschichten der Leder wesentlich geringere
Gerbintensität zurückzuführen sein (ausführliche Tabellen). (Collegium [Darmstadt]
1939. 609—30. 12. Dez. Freiberg i. Sa., Deutsche Vers.-Anstalt u. Fachschule für
Lederindustrie.) Mecke.
D. N. Feigin, USSB, Vorbereitung der Häute zum Oerben. Die Häute werden bei
323 u. einem ph = 910 gewässert, mit W. gekühlt, in üblicher Weise enthaart
u. bei 32—37° geäschert, wobei am Schsse der Äscherung Soda zugesetzt werden
kann. (Russ. P. 55180 vom 3/5. 1937, ausg. 30/6. 1939.) R ich ter .
K. A. Krassnow, USSR, Konservieren von Häuten und Blößen. Die Häute oder
Blößen werden mit einer Emulsion behandelt, die aus einem Antiseptikum, z. B.
p-Dichlorbenzol, KW-stoffen u. einem Emulgator, z. B. Mineralsulfonsäure (Kontakt)
besteht. (Russ. P. 55 386 vom 5/6. 1937, ausg. 31/7. 1939.) R ic h t e r .
W. N. Michejew, USSR, Einweichmittel für Felle und Häute. Schlempe wird mit
NaCl u. gegebenenfalls hydrolysierten Eiweißstoffen versetzt u. die erhaltene Fl. mit
Holzmehl vermischt, getrocknet u. zerkleinert. (Russ. P. 55 069 vom 16/10. 1937,
ausg. 30/6. 1939.) R ich ter .
W. N. Babun und J. A. Cheimowitsch, USSR, Glacegerberei. Der üblichen
Nahrung werden synthet. Naphthalin- oder Phenolgerbstoffe zugesetzt. (Russ. P.
55 395 vom 29/9. 1938, ausg. 31/7. 1939.) R ich ter .
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Gerbstoff-Fixierungsmittel.
.Aliphat. oder aromat. Verbb. mit mehr als einem austauschfähigen Halogenatom
werden mit tert. Aminen umgesetzt. Z. B. erhitzt man 130 g symm.-Dichloracckm,
100 g Bzl. u. 200 g Trthanolamin (I) 30 Min. zum Sieden u. dest. die flüchtigen An
teile im Vakuum ab. Der Bückstand ist in W. lösl. u. eignet sich zum Fixieren von Gerb