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Die Datierung bezieht sich nur auf die Vorführung im Labor. Das Patent reichte Edison
1891 ein. Als erstes entstand eine Kamera mit Namen »Kinetograph«, die mit 48 Bildern
pro Sekunde arbeitete, über eine Tonne wog und deshalb fest installiert war. 1893 wurde
in West Orange mit »Black Maria« das erste Aufnahmestudio errichtet. Ziel war aber
keineswegs die Projektion dieser Filme, sondern Edison hatte mit seinen »penny-in-
slot«Phonographen finanziellen Erfolg. Er wertete die Filme in ähnlicher Weise in
Guckkästen (»Kinetoscopen«) aus: für ein Geldstück erhielt man einen kurzen Blick auf
die Filme. In unserem Zusammenhang sind drei Aspekte wichtig:
a) die Forschung fand in einem industriellen Labor statt,
b) die Ergebnisse waren zielgerichtet auf Profit und
c) Edison war insbesondere am Verkauf der Geräte (= Hardware) interessiert.
Allerdings hat er sich gerade bei der kommerziellen Auswertung dieser Erfindung
verschätzt. Er verwarf die Idee der Projektion des Films und verzichtete auf das Patent für
den internationalen Markt, weil es ihn 150 $ mehr gekostet hätte; »it isn't worth it« meinte
Edison (A.R. FULTON in: Balio 1976: S.26).
Am 14. 4. 1894 wurde in New York am Broadway der erste Salon mit Kinetoscopen
eröffnet, ein umgewandeltes Schuhgeschäft. Das Kino begann als Peep-Show, und
Dickson drehte nun kontinuierlich verschiedene Shownummern z. B. mit Tänzern,
Akrobaten, Schlangenmenschen ab; jeder Film war nicht länger als 50 Fuß, eine
Begrenzung, die durch die Größe des Filmmagazins bestimmt war.
War es zunächst noch auf einen einzelnen Zuschauer beschränkt, dauerte es nicht lange,
bis das Prinzip des belichteten Films für die Projektion auf eine große Leinwand genutzt
wurde. Dies vollzog sich auf internationaler Ebene - es ist müßig, herausfinden zu wollen,
wer wirklich der Erste war. Festzuhalten ist, daß praktisch zeitgleich verschiedene
Systeme in Berlin (Brüder Max und Emil Sklandanowski: 1. November 1895), in Paris
(Brüder Auguste und Louis Lumière: 28. Dezember 1895), London (Robert W. Paul: 28.
Februar 1896) und schließlich in New York (Thomas Alva Edison: 23. April 1896 und
K.M.C.D.: 12. Oktober 1896)
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öffentlich präsentiert wurden. Ceram stellt in seiner Studie
6 Dickson, der maßgeblich an der Erfindung des Kinetoscopes gearbeitet hatte - einige sprechen ihm die
Entdeckung ganz zu -, verließ die Firma, nachdem er verdächtigt wurde, mit einer anderen Firma
zusammen an einem Projektor zu arbeiten. Er wurde das »D« in dem K.M.C.D .-Syndikat
(KOOPMAN/MARNIN/CASLER/DICKSON), das ab Herbst 1895 das »Mutoscope« und ein Jahr später
den Projektor »American Biograph« auf den Markt brachte (STANLEY 1978: S. 5 f.).
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