
1014 D2. P r ä parative organische Chem ie. Naturstoffe. 1940. I.
Verseifung der freien Base mit HCl wurde ein Prod. erhalten, dessen Analysenwerte
zwischen denen für die Formeln XXII u. X XIII u. zwar näher denen für die letztere
liegen. Für XXIII spricht auch, daß diese Substanz ein Na-Salz u. ein Monoacetyl-
deriv. bildete. Bei der Kondensation von Dinitroisophthalaldeliyd mit Phenylessig
säure entstand eine Dicarbonsäure XXIV. Red.-Verss. führten nur zu amorphen
Produkten. — Das Rk.-Prod. aus I u. Methazonsäure besaß nicht die erwartete Zu
sammensetzung.
Versuche. 2,7-Dimethylbenzodipyridin (2,7-Dimethyl-l,8-anihrazolin) (III), aus
der 3,6-Dicarbonsäure in Chinolin mit Cu bei 160—230°. — Benzodipyridin-2,7-dicarbon-
säuredimethylester, C16H120 4N2, aus dem Ag-Salz der Benzodipyridin-2,7-dicarbonsäurc
mit CH3J in Methanol; Ausbeute 70%. Gelbe Nädelchen vom F. 272° (Schwarz
färbung) aus Methanol. — Benzodipyridinmonopcrchlorat, CX2H8N2-HC104, feine, gelbe
Kryställchen vom F. 268° nach Zers, ab 245°. — Benzodipyridinmonojodmethylat,
C13HUN2J, aus den Komponenten; aus A. rote Kryställchen, die sich ab 200° zer
setzen. — Octahydrobenzodipyridin (VII), aus Benzodipyridin (VI) mit Na in Amyl
alkohol; F. 111,5° nach Sublimation im Vakuum bei 90—100°. Dinitrosoderiv., Zers.-
Punkt 179°. Diacetylderiv., F. 143°. — Octdhydro-2,7-dimethylbenzodipyridin (XI),
C14H20N2, aus III mit Na in Amylalkohol; die freie Base ließ sich nicht lcryst. erhalten,
gab aber ein in Nädelchen vom F. 285—286° (Zers.) krystallisierendes Diperchlorat.
Mit NaN02 lieferte die Octahydrobaso 2 Dinitrosoderivv., C14H180 2N4, mit den FF. 164,5
u. 151,5—152°. — 2,7-Di-(p-dimethylaminostyryl)-benzodipyridin, C32H30N4, aus III
mit p-Dimethylaminobenzaldehyd in Ggw. von Piperidin bei 170—175°; Ausbeute
nahezu theoret.; aus Anisol hellbraune Nädelchen, die sich bei etwa 340° dunkel färben. —
Doppelseitiges Chinolin-gelb (XIV), CS0H16O4N2, aus III mit Phthalsäurediäthylester u.
Na; scharlachrote Substanz. — 3-Acetyl-6-formyl-7-aminocarbostyryl (XV), aus Di-
aminoisophthalaldehyd (I) mit Acetessigester in Ggw. von Piperidin bei 170°; Ausbeute
95%. Aus Essigsäure feine, gelbe Nädelchen. Acetylderiv., C14Hi20 4N2, aus Eisessig
gelbe Kryställchen. die sich zwischen 320 u. 340° zersetzen. — Bei der Kondensation
von I mit Na-Formylessigester in A. entstand neben dem amorphen Na-Salz der Benzo-
dipyridin-3,6-dicarbcmsäure, die zum Benzodipyridin vom F. 160° decarboxyliert werden
konnte, als Hauptprod. Diaminoisophthcdaldiformylessigester (XVII), C18H20O6N2, der
aus Dioxan als gelbes, mkr. krystallin. Pulver vom F. 250° (Zers.) erhalten wurde. —
2,3-6,7-BisMramethylenbenzodipyridin (XVIII), C20H20N2, aus I mit Cyclohexanon in
Ggw. von Piperidin; Ausbeute 60%. Gelbe Kryställchen vom F. 251° aus Essigester.
Dipikrai, Zers.-Punkt 195°. — Durch Kondensation von I mit Benzylcyanid in wss.-
alkoh. NaOH bildete sich ein Prod., das durch Behandlung mit konz. HCl von bei
gemengtem I befreit werden konnte. Das bei dieser Reinigung entstandene Chlor
hydrat lieferte mit NaOH die freie Base (XXI ?), C24Hi8N4, die aus viel A. in hellgelben
Nädelchen vom F. 301° krystallisierte. Tetraacetylderiv., C32H260 4N4, aus A. Krystalle
vom F. 238,5—239,5° (Zers.). Durch Erhitzen der Base mit konz. HCl im Rohr auf
140—150° wurde eine Verb. C21//160,iV2 bzw. C21fl'ls03iY2 (XXII oder XXIII) erhalten,
die aus Eisessig oder Anisol mit dem F. 364° kryst. u. ein Acetylderiv. vom F. 365°
lieferte. —■ 4,6-Dinitroisophthalalbisphenylessigsäuredimethylester, Ci6H20O8N2; bei der
Kondensation von Dinitroisophthalaldehyd mit phenylessigsaurem Na in Acetanhydrid
in Ggw. von ZnCl2 entstand die 4,6-Dinitroisophthalalbisphenylessigsäure (XXIV), die
keinen scharfen F. zeigte (Zers, zwischen 124 u. 145°) u. daher über das Ag-Salz ver-
estert wurde. Der Dimethylester kryst. aus A. in feinen, gelben Nädelchen vom F. 152,5
bis 153,5°. (Helv. chim. Acta 22. 1413—27. 1/12. 1939. Basel, Univ.) H eim hold.
M. A. Mihailescu und E. Deciu, N-Amino-4-nitrophth<dimid. Durch Konden
sation von 4-Nitrophthalsäureanhydrid mit Hydrazinacetat erhielten Vff. N-Amino-4-
nürophthalimid (I). In wss. Alkalien u. Carbonaten ist die Verb. leicht lösl., was durch
Hydrolyse zu einer Amidosäure erklärt wird, von der sich auch die erhaltenen Metall
salze ableiten. Mit der angenommenen symm. N-Aminophthalimidformel stimmen
nicht nur die Eigg. der Substanz überein, sondern auch die Bldg. des Acetyl-, Methyl-
u. Benzoylderiv. u. die Additions- u. Kondensationsprodd. mit Aldehyden. Die Darst.
der 4-Nitrophthalsäure wurde verbessert.
Versuche. 4-Nitrophthalsäure, durch Erwärmen von Phthalsäureanhydrid mit
H2S04 (D. 1,84) u. HN03 (D. 1,52) auf dem W.-Bad entstand ein Gemisch der 3- u.
4-Nitrophthalsäure, nach Zugeben von W. u. Stehenlassen schied sich die 3-Nitroverb.
zum größten Teil aus. Aus der wss. Lsg. wurde die 4-Nitroverb., Nadeln, F. 161°,
in folgender Weise isoliert: Fällen der H2S04 mit Ba(N03)2, Eindampfen u. Erwärmen
zur Vertreibung der HN03, Ausziehen mit Chlf., Aufnehmen in W., wobei 3-Nitro-
phthalsäure u. Ba(N03)2 ungelöst bleiben, Eindampfen u. Umkrystallisieren aus A.;
Ausbeute 40— 45%. — 4-Nitrophthalsäurcanhydrid, C8H30 6N, durch etwa 1-std. Er-