
1110 HXI. Farben. A nstriche. L acke. Ha rze. Plastische Massen. 1940. 1.
XI. Farben. Anstriche. Lacke. Harze. Plastische Massen.
Cam illo B raga, Die Harnstoff ■Formaldehydharze in der Lackindustrie. Übersicht
über die Harnstoff-Formaldehydharze, bes. auch über ihre Verträglichkeit mit Glyptal-
harzen. (Materie plast. 6. 215—18. Sept./Okt. 1939. Soc. It. Resine.) B e h r l e .
A . G reth, Säurehärtende Kunstharzlacke. Nach einem Überblick über die Vorteile,
die die Verwendung unmodifizierter Phenolformaldehydkondensationsprodd. auf dem
Anstrichgebiet, mit sich bringt, werden die Unterschiede der Hitze- u. Säurehärtung be
sprochen. Durch die Säurehärtung ist es möglich, im Besolzustand befindliche Harze
in Lösungsmitteln gelöst unter Zusatz von als Katalysator wirkenden Säuren lackartig
zum Trocknen zu bringen. Die physikal. Eigg. der so erhaltenen Filme werden mit denen
aus bekannten Anstrichmaterialien (NC, Alkydharze, öllacke) verglichen, wobei auch
säuregehärtete Harnslofformaldehydharze Berücksichtigung finden. Zum Schluß wird
der Einfl. der verschied. Säuren, der Lösungsmittel u. Weichmacher auf die Eigg. des
Lackfilms erörtert. (Angew. Chem. 52. 663—66. 11/11. 1939. Amöneburg b. Wiesbaden-
Biebrich, Dr. Kurt Albert G. m. b. H.) W. WOLFF.
A . L . Schloem er und H . H . E cka rd t, Jodzahlbestimmungsmethoden und Luft
oxydation von Harzsäuren und -estem. Von den gebräuchlichen Methoden zur Best.
der .TZ. sind nur dio nach V. HÜBL u. Hanus zu empfehlen, weil die Werte den theoret.
am nächsten kommen. Die Bhodanzahl von K a u fm a n n liefert rund 60% niedrigere
Ergebnisse. Abietinsäure ist wesentlich weniger gegen 0 2 beständig als ihre Ester u.
iiii gleichen Maße weniger beständig als Dextropimarsäuro u. ihre Ester. Außer aus
Galipot wurde Dextropimarsäure in guter Ausbeute auch aus hellem französ. Kolo
phonium gewonnen, dagegen nicht aus dunklem amerikanischem. Als Beweis für das
Vork. von 2 Doppelbindungen in Dextropimarsäure gelang Herst. von Dihydrodibrom-
dextropimarsäure. Die Krystallisationsfähigkeit von Harzprodd. hängt stark von der
Wahl des Lösungsm. u. der Konz. ab. (Vorratspflege u. Lebensmittelforsch. 2. 710—18.
Nov./Dez. 1939. Aachen, Techn. Hochschule.) GROSZFELD.
G ustav L euch te N ach f., Leipzig, Anstrichstoffe. Verf. zur Herst. von Anstrich
stoffen aus Tallöl bzw. Tallölfettsäuren, dad. gek., daß man Tallöl (1) u. bzw. oder
Tallölfettsäuren mit 4—6°/0 Glycerin (II) u. 1—3% des Oxyds eines mehrwertigen
Metalls, wie ZnO, PbO, CaO, MgO, erhitzt, bis die SZ. des Erzeugnisses auf 50 u. darunter
gesunken ist. Die Umsetzung kann in Ggw. von natürlichen oder künstlichen Harzen
erfolgen u. die zur Härtung u. bzw. oder Veresterung saurer Harze erforderlichen Mengen
an Metalloxyd u. bzw. oder Glycerin können der Gesamtmischung von vornherein
zugefügt werden. 100 (Teile) I werden mit 4 II u. 2 ZnO während 5 Stdn. auf etwa
260° erhitzt, bis die SZ. auf 50 u. darunter gesunken ist. Das Erzeugnis wird mit
30 Lackbzn. verdünnt. Schließlich gibt man noch einen Trockenstoff hinzu. (D. R. P-
6 8 18 55 Kl. 22 g vom 26/10. 1935, ausg. 3/10. 1939.) S c h l e c h t e n .
I. G. F arbenindustrie A k t.-G e s., Frankfurt a. M. (Erfinder: E rich K o rin th ,
Frankfurt a. M.-Höchst), Ferrithalliges Anstrichmittel gegen Rost, bestehend aus Fer-
riten des Pb oder des Ba, gegebenenfalls in Mischung mit anderen bekannten Pigmenten
u. einem in der Anstrichtechnik üblichen Bindemittel. — 75 (Teile) eines fein ge
mahlenen u. salzfreien Pb-Ferrits werden mit 25 Leinölfirnis verrieben. Man erhält
einen bes. auf Mennigegrundierung vorzüglichen Bostschutzanstrich. (D. R . P. 684 659
Kl. 22 g vom l?/4. 1936, ausg. 2/12. 1939.) S ch w ec h te n .
L . N . J. H . E lia s, Molenbeek-Brüssel, Wasserabstoßende und rostverhütende An
strichmasse auf Grundlage von Kautschuk (1) u. Aluminium oder beliebigen anderen
Pigmenten. Man versetzt eine Lsg. von I mit einer M., die aus katalyt. wirksamen
Salzen besteht, welche I in Ggw. von höheren Alkoholen u. Fettsäuren zu polymeri
sierenvermögen. (B elg.P . 433 623 vom 1/4. 1939, Auszug veröff. 21/11. 1939.) D o n le .
Chem ieprodukte K om m .-G es., Berlin-Britz, Plastische, gegen Korrosion schützende
Überzugsmasse, bestehend aus einer Lsg. prakt. wasserunlösl. Celluloseäther, z. B.
Benzylcellulose (II), in Steinkohlenteer (I) oder Steinkohlenpech bzw. dessen Lsg. in
einem hochsd. Teeröl, sowie gegebenenfalls festem Chlornaphthalin u. üblichen anorgan.
Füllstoffen. — Tn 800 (Teilen) I werden 50 II in der Wärme gelöst u. in die Lsg.
850 Silicate (425 Kaolin. 425 Talkum) eingerührt. (D. R . P. 681 963 Kl. 22 g vom
30/11. 1934, ausg. 5/10. 1939.) S c h w e c h te n .
Joseph H enri L ouis G alu szka, Kopenhagen, Herstellung von Dekorationen auf
Gegtnstäiidcn. Das 2-stufige Dekorationsverf. nach Dän. P. 53436, nach dem der zu
verzierende Gegenstand zunächst mit einem Grundierungslaek überzogen u. dann auf