
1940. I.
HIX. Organische Indu str ie.
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u. unter Aufrechterhalten der Säurekonz. < 10%- Man kann auch unter Druck arbeiten.
Die Rk.-Prodd. I u. II ergeben bei der Dest. in Ggw. verd. Säuren oder bas. wirkender
Stoffe ausschließlich III. I<p.-10 78,5°. I Kp.0l5 38°, Kp.n 75°. II Kp.0)5 82°, Kp.10i- 123°,
F. 6°. Wird die Rk.-Lsg. neutralisiert u. dann mit H behandelt, erhält man 1,3-Butylen-
glykol (V) u. ß,ß'-Dioxybutyläther (VI) neben geringen Mengen Butanol-2. V u. VI
werden zu Butadien aufgespalten. Enthält IV noch C,JI„ u. werden als Katalysator
Hg-Salze verwendet, entsteht neben den anderen Prodd. auch CHICHO. Vgl. F. P.
834 192; C. 1939. I. 2083. (F. P. 843 891 vom 24/9. 1938, ausg. 12/7. 1939. It. P.
366 407 vom 24/9. 1938. B elg. P. 430 359 vom 24/0. 1038, Auszug veröff. 22/3. 1939.
Alle D. Prior. 24/2. 1937.) KÖNIG.
E . I. du Po n t de Nem ours & Co., übert. von: Donald J. Loder, Wilmington,
Del., V. St. A., Herstdlung von Propionsäure durch Einw. von CO auf A. in Ggw. von
BF3. Als Nebenprod. bildet sich Projnonsäureäthylester. Es wird bei 125—180° u. bei
einem Druck von 25 at gearbeitet. — Ein mit Silbermetall ausgekleideter Autoklav
wird mit 806 (Teilen) eines Gemisches beschickt, das aus 1 A., 1,8 W. u. 2,8 BF3 besteht.
Der Autoklav wird in einer Schüttelmaschine auf 138—154° erhitzt, wobei CO eingeleitet
wird. Die Erhitzungszeit beträgt 28 Min. u. dann wird clie Temp. noch 20 Min. ge
halten. Das Rk.-Prod. enthält 90% Propionsäure u. 10% Äthylester. (A. P. 2 17 0 825
vom 27/1. 1938, ausg. 29/8. 1939.) ' M. F. M ü lle r .
Tennessee E astm a n C orp., Kingsport, Tenn., übert. von: D onald F . O thm er.
Brooklyn, N. Y., V. St. A., Entuiässem von niederen Feilsäuren durch azeotropo Dest.
in Ggw. eines niedermol. Ketons oder Äthers, z. B. Äthylpropylketon, Methylbutylketon,
AUylaceton, Mesityloxyd, Dipropylketon, Chloraceton, Diehlormethyläther, Allyliso-
amyläther, Äthylamyläther, sek. Dibutyläther. Nach diesem Verf. wird z. B. Essigsäure,,
Propionsäure oder Butler säure entwässert. — Zeichnung. (A. P. 2 17 0 834 vom 3/7.
1936, ausg. 29/8. 1939.) M. F. Mü ll e r .
M erck & Co. Inc., Rahway, N. J., übert. von: W illia m H . En gels, Rahway,
und Gustav A . S tein, Elizabeth, N. J., V. St. A., Aminoalkylcarbonsäuren. Halogen-
alkylcarbonsäuren werden mit NH3 in Ggw. von NH,C1 umgesetzt. Z. B. läßt man
zu einer Lsg. von NH4C1 bei 95° zu gleicher Zeit konz. NH3 u. eine Lsg. von Chlor
essigsäure zufließen u. rührt noch l '/2 Stdn. bei 95°. Beim Aufarbeiten erhält man
GlylcokoU. In ähnlicher Weise kann Chlorpropionsäuro in Alanin übergeführt werden.
(A. P. 2 16 3 594 vom 1/12. 1936, ausg. 27/6. 1939.) N o u v e l.
Com P roducts R efin in g Co., V. St. A., Glutaminsäure (I). Man hydrolysiert
Maiskleber durch 8—12-std. Kochen mit 20%ig. HCl, entfernt die Huminstoffe durch
Zentrifugieren u, fällt mit 37%ig. HCl unter Rühren bei etwa 7° die I als Hydrochlorid
aus. Letzteres wird in W. gelöst u. mit Aktivkohle entfärbt. Aus der Lsg. scheidet man
durch Zusatz von NaOH bis zu einem pn von 3,2 die freie I ab, die sodann in das Mono-
Na-Salz übergeführt werden kann. (F. P. 84430 6 vom 4/10. 1938, ausg. 24/7. 1939.
A. Prior. 6/12. 1937.) Nouvel.
E . M erck Chem ische F ab rik (Erfinder: F ritz Jung), Darmstadt, Trimethylhydro-
chinon. Das Verf. des Hauptpatents (katalyt. Hydrierung von Duroehinon in einem
organ. Lösungsm.) wird mit Trimethylchinon ausgeführt. Man erhält Trimethylhydro-
chinon (F. 170— 171°) in 90%ig. Ausbeute. (D. R . P. 683 908 Kl. 12 q vom 6/5.1938,
ausg. 18/11. 1939. Zus. zu D. R. P. 676198; C. 1939. II. 1575.) N o u v e l.
A . B . D aw ankow , A . A . B erlin und O. A . K o no w alo w a, USSR, Darstellung
von Campher. Camphen wird mit Chromsäure oxydiert, der 0,1— 1,5% HN03, Nitrate
oder Nitrite zugesetzt sind. (R uss. P. 5 51 2 3 vom 17/11. 1937, ausg. 30/6. 1939.) R ich t.
E . I. du P o nt de N em ours & Co., Wilmington, Del., V. St. A., übert. von: E rich
Clar, Hermskretsehen, Reduzieren von carbonylhaltigen cyclischen oder hcterocydischen
Verbindungen. Man behandelt die Verbb. in der Wärme mit einem Gemisch aus Zn-
Staub, ZnCl2 u. gegebenenfalls NaCl bei etwa 200—300°. Benzophenon gibt mit dem
Red.-Mittel bei 220° unter Steigerung der Temp. in 5 Min. auf 290° Diphenylmcthan,
das abdestilliert. Der Rückstand ergibt nach Zers, mit HCl u. Umkrystallisieren Tetra-
phenyläthylen, weiße Nadeln, F. 221°. AnOirachinon ergibt unter gleichen Bedingungen
9,9'-Dianthryl, Indanthron gibt 1,2,1',2'-Anthrazin, 2-Chloranthrachinon gibt Anthracen,
Phenanthrenchinm gibt Phenanihren u. 9,9'-Diphenylanthryl, Anthanlhron gibt Anthan-
thren, Violanlhron gibt Violanthren, Xanthon gibt Xanthen, Thioxanthon gibt Thio-
xanthen, Acridon gibt Acridin. (A. P. 217 2 0 20 vom 11/11. 1937, ausg. 5/9. 1939.
Tschech. Prior. 16/5. 1936.) J- S ch m idt.
I. G. Farb enind ustrie A kt.-G es., Frankfurt a. M., Cydische Acetale des Form-
aldehyds. Man läßt Olcfine in Ggw. einer Säure oder eines sauren Salzes auf CH20 ein
wirken. Z. B. mischt man eine Lsg. von 100 g ZnCl2 in 200 g W. in einem Autoklaven
mit 300 g Paraformaldehyd, versetzt mit 800 g Methvlenehlorid, leitet 250 g Propylen