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Die Politik ist unser Schicksal
(1815)
Die Wirtschaft ist unser
Schicksal (1845)
Die Technik ist unser Schicksal
(1945)
(GÜNTHER ANDERS
*
)
Einführung
Fürchterlich mußten für Cineasten die Szenarios klingen, die Anfang der 80er Jahre über
die Zukunft des Kinos entworfen wurden. Nachdem Francis Ford Coppola 1979 bei einer
Oscar-Verleihung seine Idee eines elektronischen Kinos propagiert hatte, lösten sie
insbesondere in der Bundesrepublik Diskussionen um den Abschied vom Zelluloid und
den Tod des Kinos aus. Video also als der letztendliche Gewinner der Medienkonkurrenz?
Am Ende nur noch Video?
Untersucht man den Einfluß von Video auf die Spielfilmproduktion, dann wird dieses Bild
bald relativiert. Zwar spielt der Videomarkt inzwischen eine wichtige Rolle beim Einspiel
eines Films. Die eigentliche Spielfilm-Produktion allerdings konzentriert sich weiterhin auf
das traditionelle Medium. Lediglich die Nachbearbeitung ist gewissen Veränderungen
unterworfen, insbesondere fürs Fernsehen. Hier kommt es zu einer fast beliebig
variierbaren Gestaltung von Bildern, die schließlich unsere Ästhetik nachhaltig verändern
wird. Heftig umstritten ist schon heute die Verwendung von Computer-Animation oder die
Colorisierung von Schwarz-Weiß-Filmen. Digitalisierung der Bildinformation heißt das
Zauberwort der Zukunft. Dafür ist das Videoband keineswegs das optimale
Speichermedium. Langfristig wird es von der Bildplatte abgelöst werden. Und auch der
Videomarkt hat mit strukturellen Problemen und der Konkurrenz zum privaten Fernsehen
zu kämpfen. Also Video am Ende?
Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Entwicklung der audiovisuellen Medien und
der Einfluß, den das »neue« Medium Video auf die »alten« Medien Kino und Fernsehen
hat. Alle drei realisieren sich dabei im Spannungsfeld zwischen Kunst und Geschäft
(manche sagen: Kommerz), zwischen Technik und Publikum. Eine ernstzunehmende
* GÜNTHER ANDERS 1981: S.271.
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