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Deutsch
XY
Bringen Sie eine der Mikrofonklammern in die
obere, die andere in die untere Position. Lösen
Sie hierzu die kleinen Rändelschrau ben unter-
halb der Klam mern (Abb. 5) mit ca. drei Um -
dre hun gen. Schieben Sie dann den Klam mer -
halter bis zu seinem Anschlag zur Schiene hin
bzw. von ihr weg und arretieren Sie ihn mittels
der kleinen Rändel schraube in dieser Posi tion.
Stecken Sie nun die Mikrofone in die Klam mern.
Die Position der Klammerhalter und ihr Win -
kel zur Schiene lässt sich nach dem Lösen der
großen Rändelmuttern am Fuß der Halter ver-
ändern. Zum Arretieren der Rändelmuttern
muss der Klammerhalter festgehalten werden.
Der Abstand zwischen den Mikro fo nen muss
0cm betragen, der Achsen win kel
ω
zwischen
den Mikrofonen hängt von dem gewünschten
Aufnahmewinkel ab. In Abb. 9b kann der Auf -
nahmewinkel in Abhängigkeit vom Achsen -
winkel a/jointfilesconvert/1618525/bgelesen werden.
Die Mikrofone sind z.B. bei
ω =
90° korrekt
übereinander angeordnet, wenn sie - von oben
gesehen - wie hier a/jointfilesconvert/1618525/bgebildet überein ander
liegen:
Variationen mit Nieren
- Individuelle Einstellungen
Die Einsatzmöglichkeiten der M 100 C sind nicht
auf ORTF und XY beschränkt. Es lassen sich
auch mit anderen Einstellungen von Winkel
und Abstand zwischen den Mikrofonen eben-
so gute Aufnahmen erzielen. Hier ist ein klei-
ner Leitfaden:
Bei Stereoaufnahmen besteht eines der
wesentlichen Ziele darin, den Aufnahme bereich
α (siehe Abb. 9a) bei Wiedergabe über Laut -
sprecher in einen Bereich von 60° (siehe Abb. 6b)
abzubilden. Ent schei dende Parameter für das
Gelingen sind:
1. die Richtwirkung der eingesetzten Mikro fone
2. ihr Abstand a zur Schall quelle
3. der Winkel ω, den die Mikrofonachsen mit -
ein an der einschließen und
4. der Abstand d zwischen den Schallein lass-
öffnungen der Mikrofone
Kriterien zur Auswahl der Parameter
1. Wegen der geringen möglichen Abstände
zwischen den Mikrofonen ist Punkt 1 bereits
festgelegt: Es sollten z.B. Nieren eingesetzt
werden.
2. Dem Abstand a kommt eine besondere
Bedeutung zu: Durch ihn wird nicht nur die
Abbildung, sondern auch der Klang beeinflusst,
denn er bestimmt das Verhältnis von Direkt -
schall zu reflektiertem Schall (Diffus schall): Bei
geringem Abstand klingt die Aufnahme ”tro-
cken”, bei großem Abstand wird ”mehr Raum”
aufgenommen. Letzteres kann bei einer guten
Akustik erwünscht sein. Zunächst sollte also
unter klang ästhetischen Gesichtspunkten der
Abstand gewählt werden, wobei die akusti-
schen Eigen schaften des Raumes mitbestim-
mend sind.
3. und 4. Zur Bestimmung des Winkels ω und
des Abstands d zwischen den Mikro fo nen
muss zunächst der Aufnahmewinkel α ermit-
telt werden. Hierzu dient die Tabelle 1 auf
Seite 5. Der Aufnahmewinkel α ergibt sich
aus dem Verhältnis der Schallquellenbreite b
zum Abstand a zur Schallquelle (Abb. 9a).
Hierzu müssen a und b entweder geschätzt,
a/jointfilesconvert/1618525/bgeschritten oder a/jointfilesconvert/1618525/bgemessen werden.
Für den so ermittelten Aufnahmewinkel
sucht man in der Abbildung 9b die am nächs-
ten liegende Kurve. Auf ihr liegen alle mögli-
chen Einstellungen für d und ω, die eine opti-
male Abbildung des Aufnahmebereichs in den
Wiedergabebereich gewährleisten.
XY/ Variationen mit Nieren
Abb. 8
Korrekte Positionierung der Mikrofone bei XY
bei einem Winkel ω von 90° zwischen den
Mikrofonen (von oben gesehen). Der resultie-
rende Aufnahme win kel α beträgt bei Nieren
180°.