
MG8/2FX
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Optimale Mischergebnisse
Bevor Sie an den Einsatz des Equalizers und von Effekten denken, oder an das Abmischergebnis insgesamt, achten Sie darauf, die Pegel
für jede einzelne der Tonquellen korrekt einzustellen. Dies kann nicht oft genug wiederholt werden – die Einstellung des Eingangspegels
ist lebenswichtig zum Erreichen der optimalen Leistung Ihres Mischpults! Hier erfahren Sie wie und warum.
3-1. Der „Gain”-Regler des Vorverstärkers ist der Schlüssel (zum Erfolg)!
Werfen wir einen Blick auf das vereinfachte Blockschaltbild des Mischpults:
Jede „Stufe” im Signalpfad des Mischpults fügt dem Signal einen gewissen Rauschanteil hinzu: der Vorverstärker, die EQ-Stufe,
der Summenverstärker, und die anderen Puffer- und Verstärkungsstufen, die im gesamten Schaltkreis des Mischpults vorkom-
men (dies gilt insbesondere für analoge Mischpulte). Beachten Sie, dass die Menge an Störgeräuschen, die jede Stufe verur-
sacht, normalerweise nicht in nennenswertem Maße von dem Signal abhängig ist, das sie durchläuft. Das bedeutet, dass das
erwünschte Signal um so stärker ist, je geringer im Vergleich dazu das Störgeräusch ist. Technisch gesprochen erhalten wir dann
einen besseren „Fremdspannungsabstand” (engl.: „Signal-to-Noise Ratio”, kurz „S/N Ratio”). Folglich führt uns dies zu dem
folgenden Grundsatz:
Bei unserem Mischpult heißt das: im Vorverstärker. Wenn Sie den angestrebten Pegel nicht durch den Vorverstärker erreichen,
dann werden Sie einen höheren Grad an Verstärkung durch die nachfolgenden Stufen benötigen, was vor allem die Störgeräu-
sche der vorhergehenden Stufen verstärken wird. Aber bedenken Sie, dass zuviel Verstärkung am Eingang ebenfalls nachteilig
ist, weil hierdurch der Kanalzug übersteuert wird und dadurch Verzerrungen verursacht werden.
3. Erste Schritte zum optimalen Sound
Um den günstigsten Fremdspannungsabstand zu erreichen, sollte das Eingangssignal so früh
wie möglich im Signalweg auf den angestrebten Durchschnittspegel verstärkt werden.