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halfen wie die konstruktiven Diskussionen mit zahlreichen Freunden. Dank gilt den beiden
Betreuern der Arbeit Prof. Dr. Hans-Friedrich Foltin und Prof. Dr. Jörg Becker sowie den
Mitgliedern des »Research Program on Communications Policy« am Massachusetts
Institute of Technology, Cambridge. Bei Inge und Gerd Hoffmann und Rosel Müller
möchte ich mich besonders für ihre Unterstützung bedanken.
I. Filmgeschichte:
Technische Durchsetzung und soziale Aneignung
1. Anfänge des Films
»The guiding myth, then, inspiring the invention of cinema, is the accomplishment of that which
dominated in a more or less vague fashion all the techniques of the mechanical reproduction of
reality in the nineteenth century, from photography to the phonograph, namely an integral
realism, a recreation of the world in its own inlage, an image unburdened by the freedom of
interpretation of the artist or the irreversibility of time« (BAZIN 1967: S.21).
Insofern ist es falsch, die Frühgeschichte auf die Geschichte von Einzelerfindungen zu
reduzieren, die nur ein Ziel verfolgten, nämlich das »totale Kino« zu schaffen. Neben der
Industrialisierung, d.h. der Umstellung von Handarbeit auf maschinelle Produktion, ist die
Verstädterung im 19. Jahrhundert für den Film von entscheidender Bedeutung. Erst
dadurch sind Grundlagen sowohl für die Filmtechnik geschaffen, als auch für die
Vorführung im Kino. Denn dafür sind Städte mit ihrem großen Zuschauerpotential
entscheidend, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden. Waren in
Deutschland zu dessen Beginn noch 80 % der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig,
sank ihr Anteil um 1850 auf 55 % und schließlich 1907 auf 28 %. Entsprechend stieg die
Zahl der Großstädte mit über 100.000 Einwohnern. Gab es 1860 erst sechs, stieg ihre
Zahl bis 1910 auf achtundvierzig (STUTZER 1917: S. 67f.). Kino wurde als »Theater für
die breiten Massen« angesehen. Gleichzeitig vollzieht sich in der visuellen Kunst eine
radikale Weiterentwicklung von Handarbeit, sprich Malerei, zur totalen Mechanisierung.
Lithographie und Fotografie bildeten einen Zwischenschritt hierzu. Denn erst durch die
beiden Techniken wurde zu der Zeit die massenhafte Verbreitung des Bildes möglich,
selbst wenn schon vorher mit Holz- und Stahlstich Möglichkeiten der seriellen Produktion
existierten. Bei der Fotografie war zwar »das Festhalte des Bildes dem Apparat
überlassen, doch handelte es sich noch weitgehend um Handarbeit, die sich zudem auf
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